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Beginnen wir versöhnlich mit den Worten von
Yuki Ogimi.
Deutschland gewinnt – seit der WM im eigenen Land übrigens
eigentlich alles. Ein schönes Spiel. 3 : 0 der Endstand: Kessler nach kurzen
Einsatzsekunden abgebrüht, Mittag mit der Hacke voller Finesse und mit dem
Schuss des Abends (okay, Mittags, aber das wäre missverständlich) „Dschenni“
Maroszan.
Telegramme sind kurz. Klären wir also: Ein „Null zu Null der
besseren Art“ in den ersten 45 Minuten, danach – ich denke, man kann es sagen –
eine drückende Überlegenheit des deutschen Teams gegen eine Mannschaft, die
spielerisch, motiviert und engagiert auftrat. Ein Team, das in den letzten
Tagen jede Spielerin des Kaders auf dem Platz hatte. Ausnahme: Laura Benkarth,
die dritte Torfrau. Aber dies bringt uns sogleich zur wichtigsten Frage: Ist
der Algarve Cup etwas, das frau gewinnen muss oder immer noch der Ort, an dem
sich zukünftige Wunderdamen in den Fokus der Aufmerksamkeit spielen (können)?
Oder anders: Wer also sind die Perspektivspielerinnen der nächsten Jahre?
Vielleicht zuallererst und überhaupt: Almuth Schult! Ja! Almuth, Ole! Sie hatte
die große Ehre, sich das Tor mit Nadine Angerer zu teilen und vielleicht
spricht das ebenso viel wie die Tatsache, dass in der zweiten Halbzeit Annike
Krahn durch Luisa Wensing abgelöst wurde. Eine Frage, die mir aber fast noch
mehr auf der Zunge brennt: was für einen Unterschied macht es für mein
Seherlebnis, wenn ich 30 Minuten vor Anstoß mit Lieblingsessen eine Aufstellung
präsentiert bekommt, in der jeder Spieler ein Gesicht, eine Nummer usw.
zugewiesen bekommt, ich aber noch als Frauenfußballjournalistin Ende der ersten
Halbzeit zu raten versuche, wer eigentlich aufm Platz steht?
Antworten wir versöhnlich: In der zweiten Halbzeit hat es
Europsport offenkundig selbst eingesehen, wir durften auch ein paar Gesichter
in Großaufnahme betrachten und obwohl der Drops dann auf einmal sehr schnell
gelutscht war, war es trotzdem schöne zu sehen...;))
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