Liebes ZDF,
nachdem es bei euch mit der Hausarbeit nicht so rund lief, kündigte
Gesagt, getan, die Überstunden haben sich gelohnt und das Ei des Kolumbus, ach was, der Gordische Knoten wurde entwirrt. Die Lösung für alle Probleme: Ein Mann! Und als wäre das noch nicht genug: Ein Mann oben ohne! Die nackte Männlichkeit hat es mal wieder geschafft, den Zeitdruck in der Waschküche zu entzerren. Selbst ist nämlich der Mann und greift zum Bügeleisen, Daumen hoch, damit Erna das mit dem Abendessen doch noch pünktlich hinbekommt. (Denn, falls ihr es noch nicht wusstet: die fußballspielende Frau ist natürlich! heterosexuell.)
Man könnte auch sagen: Flucht nach vorne ist immer noch die offensichtlichste Flucht. Reagieren wir doch auf die Kritik am Stereotyp doch, indem wir es unter einem Haufen weiterer Stereotype begraben. Additives Verfahren nennt man das und am Ende kommt immer ein leeres weißes Blatt bei raus oder ein leeres weißes Stück Hirnrinde; je nachdem.
Es ist doch einfach und einfach so wie immer, wer wusste es besser als Loriot: "Männer sind ... und Frauen auch, überleg dir das mal. Grade weil ich es gut mit dir meine. Haben wir uns verstanden?" Und die gemeinsame Hausarbeit war schon mit Frau Kleinert immer die schönste: "Oberster Grundsatz dabei: erst denken, dann handeln."
Und wenn wir schon bei Loriot sind: wenn ich noch einmal den Spot vom ZDF sehen muss, dann werfe ich mich auf den Boden und beiße in die Auslegeware!
"Denn, falls ihr es noch nicht wusstet: die fußballspielende Frau ist natürlich! heterosexuell."
AntwortenLöschenHätten sie eine Frau mit nacktem Oberkörper hingestellt, hätte das auch nur Klischees bedient. Sicher ist es so keine gute Lösung, aber immerhin hat man reagiert. Zudem muss der Mann ja nicht der Partner der Fußballerin sein, vielleicht ist das ihr Arbeitssklave oder Zeugwart ;)