Das Projekt Spielfeldschnitte

Pünktlich zur Fußball Europameisterschaft der Männer 2008 konnte man in Filialen einer großen deutschen Bäckereikette ein Kuchenstück erwerben, das sich als Alternative zu Bier in Plastikbechern verstand: ein Sahnetörtchen namens Spielfeldschnitte. Das Projekt Spielfeldschnitte nahm diese Beleidigung, diese Herausforderung und diesen Namen an. Seitdem verstehen wir uns als kreative und humorvolle Begleitung der deutschen Fußballnationalmannschaft und als längst fälligen Beitrag zu einer Frauenfußball-Kultur. Wir bieten nicht nur messerscharfe Analysen zu allen Länderspielen, wir sind die kulturwissenschaftliche Stimme in der Stille des Blätterwaldes, wir sind das Theater, das um den Frauenfußball aufzuführen ist, wir wollen die Welt verändern und schreiben darüber. „My (B)Log has something to tell you.“
(The Log Lady, Twin Peaks)

Mittwoch, 21. April 2010

Gemeinsam in die Röhre schauen...

der Frühling beginnt, Aschewolken ziehen am Himmel auf und Frauenfußball unter der S-Bahn wird zum "Gemeinsam in die Röhre schauen"...

Es kommt uns fast ein bißchen wie Hohn vor, dass unser erstes gemeinschaftliches Frauenfußballschauen nicht etwa mangelnden Geldes, mangelnder Vorbereitung und fehlender location zum Opfer fällt, sondern schlicht und ergreifend ausfällt. Die Zeiten, in denen zur Not auch auf Grant gespielt wurde, sind wohl auch im Frauenfußball vorbei. Auch einen Ersatzgegner konnte man trotz intensiver Anfragen bei den Verbänden der Niederlanden, Frankreich, der Tschechischen Republik, Belgien, der Schweiz, Ungarn, Dänemark und Österreich nicht organisieren. Vielleicht fehlten aber auch die Anfragen an Luxemburg, Lettland und Liechtenstein. Trotz unserer unterstützenden Nachfrage bei Dynamo Dresden muss das Spiel jetzt ausfallen. Und leider wird es kein Spiel in nächster Zeit geben, welches uns erneut den Anlass bieten würde, eine Einladung zum gemeinsamen Schauen auszusprechen (das Spiel Deutschland - USA findet in Amerika und bei uns zu nachtschlafender Zeit statt). Es bleibt uns momentan also nur, im Herbst auf Russland zu hoffen. Wer morgen dennoch den Anstoßzeitpunkt (16.00 Uhr) mit uns verbringen möchte, der sei zu einem Besuch auf der Spielfeldschnitte eingeladen. Exklusiv veröffentlichen wir dann ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht über der Ästhetik des Frauenfußballs.

Arbeiten und nicht verzweifeln,
Rosa und Mayte

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